Katolische Geistliche lebenheutzutage „Zölibat“. Zölibat kommt von „caelebs“ was lateinsch soviel wie unverheiratet heißt.
In der katholischen Kirche ist der Zölibat seit dem 6. Jahrhundert für alle Geistlichen vorgeschrieben!
Zitat von Jesus: „Jeder, der um des Reiches Gottes willen Haus oder Frau, Brüder, Eltern oder Kinder verlassen hat, wird schon in dieser Zeit das Vielfache erhalten und in der kommenden Welt das ewige Leben.“ (Lukas 18, 28 ff)
Es hat allerdings alles einen sehr einleuchtenden und logischen Hintergrund. Angenommen ein Priester wäre verheiratet. Er dürfte während ihres Priesterleben, keinerlei Reichtümer anhäufen. Solange er seiner Arbeit nachgeht, werden er und seine Familie vom Dorf versorgt und können kostenfrei im Pfarrhauswohnen. Aber was ist dann wenn er nicht mehr lebt? Ein neuer Pfarrer kommt und seine Familie möchte natürlich auch im Pfarrhaus wohnen. Was nun? Die Familie des verstorben Pfarrers ist quasi mittellos und ohne Obdach. Und ein kleines Dorf hat nicht die „wirtschaftliche Kraft“ die Familie des alten und des neuen Pfarres zu unterstützen, auch wenn es ihnen eine Herzensangelegenheit ist.
Bitte korregiert mich wenn ich das falsch sehe.
Korrektur: Allein die Diskussion ist absurd:
https://www.magerquark.de/blog/archive/818
hmm, noe isses nicht …. Ich finde es treffend erklärt
sehr interressante sichtweise
Evangelische Gemeinden haben auch Pfarrer und die dürfen heiraten und Familie gründen. Übrigens sind auch nicht alle Sorben katholischen Glaubens, es gibt auch evangelische Sorben.
Ein Pfarrer ist nicht Mittellos und seine (wenn er eine hätte) Familie nach dessen Ableben auch nicht! Denn Ein Pfarrer wird sehr gut besoldet meines Wissens im Einstiegsamt A13 ! Das würde der Familie bestimmt helfen aber nun kommt das Interressante : Das Erbe des Pfarrer kann, da er keine Erben aus seiner eigenen Familie hat, auch nicht an solle Kinder von ihm vererbt werden ! Wer Erbt unterumständen ??? Die Kirche ! Und da ein Pfarrer keine Kinder und Frau hat muss sich die Kirche auch nicht um diese Hinterbliebenen kümmern !!!
Diese Erklärung mag vor Jahrzehnten und Jahrhunderten mal richtig gewesen sein (und selbst da könnte man noch diskutieren), aber heutzutage? Wie schon Bernd sagte, Pfarrer verdienen nicht so schlecht (erinnere mich an unseren katholischen Ortspfarrer mit dickem Audi). Ausserdem würde diese Milchmädchenrechnung doch auf jede Familie zutreffen: Wenn Papi („natürlich“ der Einzige, der in der Familie Geld verdient…) mal stirbt und keine Vorsorge getroffen hat und Mutti außer Kartoffeln schälen und Betten machen auch nichts kann und von ihrem Mann wie ein kleines Kind abhängig ist, dann muss man wohl in eine andere Wohnung umziehen. Außerdem gibt es ein staatlcihes Sicherungssystem, dass Witwen- und Waisenrenten bezahlt, auch ALG II. Somit wird die Gemeinde IMMER für das Wohl der theoretischen Priesterfamilie sorgen; das nennt sich Solidarprinzip.
Für mich sind das Alles Ausreden für eine Praxis, die schon viel zu lange überholt ist.
Die geilste Ausrede für das Zölibat war für mich immer noch (obwohl diese hier auch schon toll an den Haaren herbei gezogen war): „Wenn der Priester eine Familie hat, muss er sich ja um die kümmern und hat keine Zeit mehr für die Gemeinde und deren Probleme.“
Gerade unter dem Hinblick, dass ein Pfarrer seinen „Schäfchen“ auch mit Rat in schweren Zeiten zur Seite stehen soll, wäre es besser, jemanden zu haben, der auch weiß, über was er (in Familienangelenheiten) spricht, anstatt Weisheiten aus zweiter oder dritter Hand zu verteilen.
Aber Janika hat meiner Meinung nach schon den Punkt gebracht, der einfach nicht wegzudiskutieren ist: Warum geht es bei den Reformierten mit Heiraten und Kindern und bei den Katholiken nicht?
Der Schlußstrich für das Heiraten war bei den katholischen Priestern überdies NICHT im 6. Jahrhundert, sondern auf der Synode von Pavia 1022. Auch da wurde noch von verheirateten Priestern gesprochen, denen Amt und Besitz zu entziehen sei.