Tillich und Schavan eröffnen Entwicklungslabor der Firma Li-Tec in Kamenz

Das Elektroauto könnte die Automobilbranche revolutionieren und zum Massenphänomen werden, so die Prognose vieler Experten. Darauf setzt auch die Bundesregierung. Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat am Montag gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich ein neues Entwicklungslabor der Firma Li-Tec im sächsischen Kamenz eröffnet. Zugleich wurde ein Projekt zur „Produktionsforschung für Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien für ElektroMobilität“ gestartet. Diese Batterien sind für die erfolgreiche Entwicklung von Elektroautos entscheidend. Ein Konsortium der Firmen Evonik Litarion, Li-Tec, Daimler und Deutsche Accumotive wird nun die erste Serienproduktion für Lithium-Ionen Batterien in Deutschland aufbauen.
„Deutschland muss zum Leitmarkt für die Elektromobilität werden“, sagte Schavan. „Herzstück des Elektroautos ist die Batterie. Entscheidend ist, dass frühzeitig leistungsfähige, sichere und bezahlbare Batterien zur Verfügung stehen und in Deutschland produziert werden.“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Entwicklung von Produktionstechnologien für Lithium-Ionen-Batterien mit 59 Millionen Euro, die aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellt werden. Auch die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Produktionstechnologie für die Serienproduktion der Batterien in Kamenz werden aus dem Programm unterstützt.

„Ich danke der Bundesforschungsministerin, dass sich der Bund im Rahmen der Initiative ‚Lithium Ionen Batterie LIB 2015‘ finanziell an diesem Projekt beteiligt. Bei einem so wichtigen Vorhaben wie der Entwicklung von Technologien, die die Mobilität auch in einer Zukunft ohne Öl sicher stellen können, müssen Bund, Länder, Unternehmen, Forschungsinstitute und Universitäten eng zusammenstehen, wenn dieses große Ziel erreicht werden soll“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich. „Für Sachsen als Autoland ist besonders wichtig, dass sich das Joint-Venture speziell auf die automobilen Anwendungen konzentriert“, so Tillich weiter.

Woher das neue Wachstum kommt: Die Hightech-Strategie

Die Bundesregierung verfolgt in der Elektromobilität eine ganzheitliche Strategie. Erstmals werden alle Maßnahmen – von der Ausbildung und dem Kompetenzaufbau an Hochschulen, über die Batterieentwicklung, die Netzintegration, das Energiemanagement bis hin zur Marktvorbereitung – untereinander abgestimmt und koordiniert umgesetzt. Damit soll sicher gestellt werden, dass das Gesamtkonzept der Elektromobilität – von der Grundlagenforschung bis hin zu neuen Geschäftsmodellen – in Deutschland umgesetzt wird, die Wertschöpfung in Deutschland erfolgt und somit neue zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden. Insgesamt fördert die Bundesregierung die Elektromobilität mit 700 Millionen Euro, 500 Millionen stammen aus dem Konjunkturpaket II.
Quelle: Pressemitteilung der Sächsischen Staatskanzlei

One Response

  1. Lutz Moschke

Reply Cancel Reply