Weder die betroffenen Landkreise noch der Freistaat planen derzeit weitere Schließungen bei den sorbischen Schulen. Das machte Kultusminister Steffen Flath heute in der Landtagsdebatte zur Entwicklung des sorbischen Schulwesens deutlich. »Das Schulnetz dürfte für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre halten«, so der Minister.
Auch an den sorbischen Schulen ging die Halbierung der Schülerzahlen nicht spurlos vorüber. Mittlerweile erreichen nur noch zwei der aktuell zwölf sorbischen Schulen die gesetzlich geforderten Mindestschülerzahlen. Vereinzelt haben diese Schulen nur ein Viertel der für eine Klassenstufe erforderlichen Schülerzahlen. Zum Schutz und zur Förderung nationaler Minderheiten genießen jedoch alle sorbischen Schulen weitreichende Ausnahmen. Als einzige sorbische Schule musste bislang die Mittelschule Crostwitz schließen. In Panschwitz-Kuckau wird die Mittelschule zum Ende des Schuljahres 2007/2008 geschlossen. Für das Schuljahr 2004/2005 hatten sich dort nur 14 statt der gesetzlich geforderten 40 Schüler angemeldet. Zum Schuljahr 2005/2006 gab es lediglich sieben Schüler für die fünfte Klassenstufe. Die in etwa vier Kilometer entfernte sorbische Mittelschule in Räckelwitz und die etwa sieben Kilometer entfernte sorbische Mittelschule in Ralbitz stehen für die Schüler weiterhin zur Verfügung.
Der Freistaat Sachsen stellt für die sorbischen Schulen das Lehrpersonal. Im Schuljahr 2004/2005 betrugen die durchschnittlichen Lehrpersonalkosten pro Schüler an Grundschulen 4703 Euro und an Mittelschulen 6085 Euro. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller sächsischen Grundschulen lagen die Kosten pro Schüler bei 3210 Euro an Grundschulen und 4282 Euro an Mittelschulen.
Die gesetztlich geforderten Mindestschülerzahlen MÜSSEN nicht auf die sorbischen Schulen angewendet werden – das ist auch im Gesetz so verankert. Dies liegt im „Ermessen“ der Behörden. Sich dann trotzdem auf diese Zahlen zu berufen ist natürlich bequem.
Der bloße Kostenvergleich hinkt bzw. ist falsche Propaganda. Natürlich kostet der Erhalt einer so kleinen Sprache mehr. Deutschland wusste das auch, als es die Europäische Minderheitencharta unterschrieben hat.
Die Resultate sind ebenfalls ungleich: Wenn eine deutsche Schule geschlossen wird, wird die deutsche Sprache deswegen sicher nicht aussterben.
Ich bin kein Sorbe, aber in der Niederlausitz aufgewachsener Rentner. Ich finde es sehr schade, wenn man bei den sorbischen Schule gespart werden soll. Natürlich muß man auch sehen, wenn die Schülerzahlen zurückgehen, wo die günstigsten Schulstandorte sind und wenn man ein paar Kilometer mehr zur Schule hat dürfte dieß auch kein Problem sein. Ich glaube bei der dänischen Minderheit würde keine solche „Rechnerei“ gemacht, da ja auf der dänischen Seite auch eine deutsche Minderheit gibt. Ich wäre für gemischtsprachige Schulen in der Lausitz, somit würde für die deutschsprachige Bevölkerung auch die Möglichkeit durch das Erlernen der sorbischen Sprache zugleich auch die Möglichkeit die Sprache der Nachbarländer leichter zulernen. Klaus Stache
den Rahmen hier nicht zu sregnpen mochte ich auf den kompletten Artikel auf advisign.de verweisen var addthis_pub = “; var addthis_language = ‚de‘;var addthis_options = ‚email,