Ministerpräsident Tillich trifft den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG

Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat sich heute in Chemnitz zu einem Vier-Augen-Gespräch mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, getroffen. Bei dem Treffen ging es um die Wiederanbindung von Chemnitz und der Region Südwestsachsen an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn. „Die Stadt Chemnitz und der südwestsächsische Raum sind vom Fernverkehr abgeschnitten. Es gibt wohl keine Industriestadt in Deutschland mit 250.000 Einwohnern, die, wie Chemnitz, nicht an den Fernverkehr angebunden ist. An der Wiederanbindung von Chemnitz in das nationale IC- bzw. ICE-Netz führt kein Weg mehr vorbei“, so Tillich. Im Fokus der gemeinsamen Bemühungen der Staatsregierung und der Deutschen Bahn AG steht dabei besonders die Strecke Leipzig – Borna – Geithain –Leipzig.

Doch auch der Ausbau Richtung Süden und Südwesten, auf der sogenannten Sachsen – Franken – Magistrale nach Hof, Regensburg und Nürnberg, kann mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm des Bundes und Mitbeteiligung von Sachsen und Bayern nun beschleunigt werden. In der gesamten Region Südwestsachsen leben 1,6 Millionen Menschen. Die Region gilt als Wiege des deutschen Maschinen- und Fahrzeugbaus, die dort ansässigen Unternehmen erwirtschaften 60 Prozent des sächsischen Exportes.
Tillich bemängelte, dass in Sachsen lediglich der Raum Leipzig angemessen in das deutsche und europäische Eisenbahnnetz eingebunden sei. „Für die Verbindung der Landeshauptstadt Dresden mit Berlin haben wir uns eine Fahrzeit von einer Stunde zum Ziel gesetzt, um den Wirtschaftsstandort Dresden weiter zu stärken. Derzeit benötigen die Züge noch über zwei Stunden“, so der Ministerpräsident. Mittelfristig soll die Strecke von Dresden über Prag bis zum Balkan weitergeführt und vor allem für den Güterfernverkehr in das europäische Verkehrsnetz eingebunden werden. Zugleich bat Tillich Grube um Unterstützung bei den betreffenden Verhandlungen des Freistaates mit dem Bund und der EU.

Quelle: Pressemitteilung der Sächsischen Staatskanzlei

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