Im Ober- und Niedersorbisch exsitieren wie im Deutschen 3 grammatikalische Geschlechter. Allerdings ist das Geschlecht eines Wortes im Deutschen nicht immer das selbe wie im Sorbischen z.b: das Haus ist im Deutschen sächlich im Sorbischen hingegen ist dom männlich. Das Geschlecht eines Wortes erkennen wir in der Regel an seiner Endung/Auslaut im 1. Fall der Einzahl des Wortes.
- endet das Wort auf einen Mitlaut so ist es männlich
- endet es auf a so ist es weiblich
- endet es auf e oder o so ist es sächlich
Bsp.:
Männlich: dom – Hasu ,dźeń – Tag, Serb – Sorbe ,spěw -Lied
Weiblich: kniha – Buch, holca – Mädchen
Sächlich: ranje – Morgen, dźěćo – Kind, łopjeno – Blatt
Dobry dźeń.
Leider ist es mit den Genera im Sorbischen nicht ganz so einfach wie oben beschrieben.
So sind z.B. alle Substantive mit der Endung -osć, wie z.B. wulkosć „Größe“ weiblich, obwohl sie ja auf einen Konsonanten enden.
Auch viele Substantive auf -ń sind weiblich, wie z.B. baseń „Gedicht“, aber eben nicht alle. Bei diesen Wörtern muß man also lernen, ob sie männlich oder weiblich sind. So ist z.B. woheń „Feuer“ männlich.
Es gibt aber auch einige Substantive auf harten Konsonanten, die weiblich sind, wie z.B. nóc „Nacht“, sól „Salz“.
Postrowy
René / Renej
Hallo, die Aussage betr. Differenz-Regel zw. dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht allein aufgrund einer Endung mit Mitlaut/Selbstlaut, wie hier aufgeführt, ist falsch. Zahlreiche weibl.Substantiva enden auch mit einem Mitlaut. Die Slawen verfügen über ihr sprachliches Gefühl dafür, alle anderen müssen halt die sorbischen Substantiva in komplexer Weise lernen, d.h. möglichst
incl. Geschlecht u. Mehrzahlbildung. Anders geht´s nicht.
Postrowy
Bedřich / Friedrich
Ja, was wären Regeln ohne Ausnahmen?