Sorben/Wenden in der Brandenburgischen Staatskanzlei

Zu einem Arbeitsgespräch traf sich gestern der Ministerpräsident von Brandenburg Dr. Dietmar Woidke in Potsdam mit Vertretern der Domowina – Bund Lausitzer Sorben unter der Leitung des Vorsitzenden der Domowina David Statnik. Am Gespräch nahm auch die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Professor Sabine Kunst teil.

Die Anwesenden, unter ihnen der Vorsitzende des Rates für sorbische/wendische Angelegenheiten des Landtags Brandenburg Harald Konzack, werteten die beschlossene Novellierung des Sorben/Wenden-Gesetzes aus. Ein besonderer Diskussionspunkt war dabei der Kompromiss hinsichtlich des Siedlungsgebietes. Die Vertreter der Sorben/Wenden informierten sich über die Schritte der Regierung, die durch die Inkraftsetzung des Gesetzes noch anstehen. Kulturstaatssekretär Martin Gorholt wird erster Sorben/Wenden-Beauftragter des Landes.

Der Vorsitzende der Domowina David Statnik äußerte seine Anerkennung darüber, dass das Land Brandenburg im Gesetz auch eine Regelung hinsichtlich der Interessenvertretung durch einen sorbischen/wendischen Dachverband aufgenommen hat. Die Domowina möchte das brandenburgische Wahlverfahren der Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung für das sorbische Volk dem sächsischen Beispiel angleichen. Ziel sei die Stärkung der Selbstbestimmungsrechte des sorbischen/wendischen Volkes.

Zum Schluss lud David Statnik Dr. Woidke zur Bundessprachkonferenz am 26. November in Berlin ein. Ziel dieser Konferenz ist es, neben den Vertretern der Minderheiten auch Entscheidungsträger, Abgeordnete der Landes- und Bundesebene sowie Vertreter der zuständigen Ministerien zu einem ressortübergreifenden Dialog zusammenzubringen.

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